Terry Schaeven
April 2011
Die Erstellung von perfekten s/w-Fotos mit digitalen Kameras ist seit jeher ein schwieriges Unterfangen und die mittels Photoshop & Co. erzeugten Bilder hatten nie den Flair und den typischen Schmelz wie analoge s/w-Aufnahmen.
Die Photoshop-Tools zur s/w-Konvertierung haben sich zwar in den letzten Jahren verbessert, insbesondere die Möglichkeiten, die in der RAW-Entwicklung mittels Lightroom zur Verfügung stehen, aber die Ergebnisse waren nie ganz denen von analogen Aufnahmen ebenbürtig.
Inzwischen gibt es aber Möglichkeiten zu sehr guten Ergebnissen zu kommen ohne sehr lange an den Schiebereglern spielen zu müssen.
Eine kostenlose Möglichkeit ist, wenn man mit Lightroom seine RAW-Dateien konvertiert, sich die Plug-In-Tools herunterzuladen (z.B. adobe.com)
Dort gibt es sehr gute Pre-Set Einstellungen, die oft schon zu brauchbaren Ergebnissen führen und ggf. nur noch geringe, individuelle Korrekturen benötigen.
Ganz hervorragende Ergebnisse kann man mit der Nik-Software "Nik Silver Efex Pro 2“ erzielen. Diese Software ist inzwischen kostenlos erhältlich (chip.de). Diese Software ist ebenfalls ein Plug-in für Photoshop und Lightroom. Auch hier wird mit vielen Pre-Sets gearbeitet, die nach Wunsch jedoch verändert werden können und auch völlig freies Arbeiten ermöglichen. Filmtyp, Körnung, gezielte Steuerung der Farbkanäle sowie Helligkeit und Kontrast können problemlos gewählt und gesteuert werden.
Ein Highlight ist die selektive Korrektur über Kontrollpunkte. Ohne umständliche Auswahl oder Maskierung kann man grundlegende Korrekturen wie Helligkeit und Kontrast auf bestimmte Bereiche einstellen. Die Algorithmen zur Schwarzweiß-Steuerung mit den Funktionen Dynamische Helligkeit, Feine Struktur, Weicher Kontrast etc. machen das Konvertieren zu hochwertigen s/w-Bildern einfach und ergeben Resultate, die analogen Bildern ebenbürtig sind.
Wenn man die Ergebnisse dann noch mit geeigneten Druckern auf hochwertigem Baryt-Karton von Canson, Harman oder Hahnemühle ausdruckt, hat man Ergebnisse, die kaum hochwertigen analogen Fine-Art-Prints nachstehen.
Neben der digitalen Arbeitsweise hat Terry Schaeven sich inzwischen wieder eine Dunkelkammer eingerichtet und fotografiert auch wieder analog (Mai 2018).